38 – Ha Tien / Rach Gia

Eingequetscht im Minibus ging es von Kambodscha nach Vietnam. Dort erwarteten uns gleich ein Fahrt mit dem lokalen Bus und sprachliche Herausforderungen.

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Von der gemütlichen kambodschanischen Pfefferfarm wurden wir vom Tuk Tuk an die Hauptstrasse gebracht. Dort im Nirgendwo an der Strasse warteten wir neben einer kleinen Reparaturwerkstatt auf unseren Bus. Nach etwa zehn Minuten stoppte ein gelber Minivan abrupt vor uns und lud uns auf. Eingequetscht wie Sardinen, fuhren wir dann etwa 15 Minuten bis zur Grenze. Dort nahm uns der Guide die Pässe ab und erledigte die Ausreiseformalitäten. Dann fuhr uns der Bus vor den vietnamesischen Grenzübergang und lud uns alle samt Gepäck aus. Der einzige Kommentar war „change car“. Da warteten wir also ohne Pässe im Niemandsland zwischen Kambodscha und Vietnam. Wir wurden von allen Vorbeifahrenden merkwürdig beäugt und nach zwanzig Minuten ohne Pass und ohne Informationen, wurden ein paar Leute langsam nervös. Dann tauchte der Guide aber plötzlich auf. Eine Person musste mit ihm zurück zur Grenze und ein anderer musste 10 $ Strafe bezahlen, da er zwei Tage zu lang im Land war. Später ging es dann doch noch zu den vietnamesischen Beamten. Wir durften einen medizinischen Fragebogen ausfüllen und Fieber messen für 1$. Danach gab es den Einreisestempel für Vietnam. Gleich nach der Grenze wartete auch schon ein neuer Bus, der uns in die Stadt Ha Tien fuhr.

Von dort aus organisierten wir gleich die Weiterfahrt nach Rach Gia. Mit dem Motorrad-Taxi ging es zur Busstation, wo wir gleich mit unserem Gepäck einsteigen konnten. Es war der lokale Bus und der fuhr in gemütlichem Tempo mit offenem Fenster durch die Gegend. Es war ein einmaliges Erlebnis und wir waren auch die einzigen Ausländer im Bus. Auf halber Strecke gab es etwas zu Essen. Dafür mussten wir nicht mal aussteigen, denn die Verkäufer kamen in den Bus. So gönnten wir uns zwei „Banh Bao“ auch bekannt als Salapao oder „Gedämpfte Brötchen mit Fleisch“.

Bei der Ankunft im Busbahnhof von Rach Gia warteten unzählige Motoradtaxis und zeigten mit dem Finger auf jeden einzelnen Passagier, während sie dem Bus nachrannten. So machen sie untereinander ab, wer welchen Fahrgast transportieren darf. Da wir am nächsten Tag bereits weiter wollten, suchten wir aber in der Nähe ein Hotel und mussten nur 3 Minuten dorthin laufen. Für 11$ gab es ein grosses Zimmer mit Klimaanlage und Fernseher. Es sprach zwar niemand Englisch aber trotzdem hat alles geklappt. Wir haben unser Gepäck ins Zimmer gestellt und gingen gleich die Gegend erkunden. Neben dem Hotel war ein kleiner lokaler Markt und das war es dann auch schon. Wir liefen ein bisschen herum und besorgten uns eine SIM Karte. Anschliessend gönnten wir uns eine Dusche im Hotel. So eine Busfahrt mit offenen Fenstern hinterlässt doch einige Spuren.

Die Suche nach einem passenden Ort für das Abendessen schien nicht ganz einfach zu werden. Wir haben unser Glück auf dem Markt versucht, aber nicht viel gefunden. Wir haben dann eine ältere Dame gefragt wo es etwas zu essen gibt. Zum Glück ist die Geste „Hand zum Mund führen“ ziemlich eindeutig. Sie führte uns dann gleich persönlich und voller Stolz zu einer kleinen Garküche an der Strasse. Glücklicherweise hat sie auch noch für uns bestellt. Das war ein spezielles Erlebnis und es hat sogar sehr gut Geschmeckt.

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