39 – Vietnam

Nachdem wir im letzten Beitrag über unseren ersten Tag in Vietnam berichtet haben, fassen wir die nächsten 28 Tage Vietnam in diesem Beitrag zusammen. Wir sind vom Mekong-Delta im Süden von Vietnam über Land bis in die Hauptstadt nach Hanoi gereist. Dabei haben wir nette Menschen getroffen, abenteuerliche Food-Touren unternommen, sind durch Höhlen gekrochen, haben uns eine Schlammschlacht geliefert, tranken unzählige extrem gute vietnamesische Kaffees, schlürften feine Nudelsuppen „Pho“ und verbrachten unzählige Stunden in Bussen und Zügen.

Unsere Route durch Vietnam

Unsere Route durch Vietnam

Fortbewegung

Wir haben rund 2000 Kilometer in Vietnam unfallfrei zurückgelegt. Teilweise sassen oder lagen wir stundenlang in einem Bus oder Zug, waren eingequetscht in Mini-Vans, sassen inkl. Gepäck auf einem Roller, bestaunten Höhlen und Flüsse von Booten aus, oder gönnten uns sehr selten ein privates Taxi.

Am bequemsten war die Reise jeweils im Zug

Am bequemsten war die Reise jeweils im Zug

Im bequemen Sleeper-Bus

Im bequemen Sleeper-Bus

Selbst mit einem Roller ist es nicht immer einfach einen Parkplatz zu finden

Selbst mit einem Roller ist es nicht immer einfach einen Parkplatz zu finden

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Can Tho

Am zweiten Tag in Vietnam ging es nach Can Tho. Die Stadt liegt im Mekong-Delta und ist das wirtschaftliche Zentrum des Deltas.

Wir haben nichts organisiert und gingen spontan zur Busstation. Dort hat man uns verständlich gemacht, dass hier nur Busse der Strecke Ha Tien – Rach Gia fahren. Zwei Motorrad-Taxis brachten uns dann gleich für je 2.5 CHF quer durch die Stadt zur richtigen Busstation. Dort kauften wir unsere Bustickets für 110’000.- vietnamesische Dong. Fünf Minuten später fuhr der Bus auch gleich los. Das war mal wieder ein perfektes Timing.

Um mit den vietnamesischen Essensspezialitäten vertraut zu werden, buchten wir eine geführte Food Tour durch Can Tho. Der Guide traf uns und die vier anderen Teilnehmer direkt im Hotel. Von dort ging es zu Fuss zu fünf verschiedenen Orten. So probierten wir diverse Spezialitäten. Am ersten Ort gab es Reispapier, welches wir selbst mit Schweinefleisch, Gemüse, Nudeln und diversen Kräutern füllen und rollen konnten. Danach gab es ein frittiertes Küchlein mit Schwein und Shrimps, Auberginen, Tofu, Maus, Schlangenwurst, Schlange grilliert und ein Reis-Waffel Dessert. Die Maus hat erstaunlicherweise gut geschmeckt, hatte aber sehr viele Knochen. Bei den beiden Schlangengerichten bestellten wir alle je eine Flasche Bier dazu. Und ja, das Bier war definitiv notwendig.

Selbst gerollt schmeckt's am besten

Selbst gerollt schmeckt’s am besten

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Der Schlangensnack war nicht sonderlich beliebt

Der Schlangensnack war nicht sonderlich beliebt

Eine kleine Maus gefällig

Eine kleine Maus gefällig

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Nach der Tour sassen wir mit den anderen noch bis spät in die Nacht auf der Dachterrasse und tauschten Reiseerfahrungen aus. Nach drei Stunden Schlaf ging es dann um 5:30 auf eine Bootstour auf dem Mekong zu einem schwimmenden Markt. Auf dem Rückweg gab es noch eine kleine Besichtigung eine Reisnudel Produktion und einen Spaziergang entlang des Flusses. Danach haben wir nur noch geschlafen.

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Herstellung von Reisnudeln

Herstellung von Reisnudeln

Herstellung von Reisnudeln

Herstellung von Reisnudeln

Ho Chi Minh City

Mit dem Bus fuhren wir nach Ho Chi Minh City (früher Saigon), der grössten Stadt Vietnams.

Die Highlights hier waren der Besuch der Chu Chi Tunnels. Diese wurden während dem Vietnam Krieg von den Vietnamesen als Versteck und Versorgungsweg genutzt.

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Dies ist der Eingung zu einem der Tunnels

Wir konnten durch die Tunnels kriechen und es war extrem eng und stickig. Wir waren froh, als wir nach 20 Metern wieder an der frischen Luft waren.

In der Stadt selbst waren wir im War Remanents Museum, in welchem die vietnamesische Sicht des Kriegs erzählt wird. Dieses traurige Kapitel der Geschichte hinterlässt auch heute noch unzählige Opfer. Insbesondere sollen viele Missbildungen bei Neugeborenen, auf dein Einsatz von chemischen Kampfstoffen wie „Agent Orange“ zurückzuführen sein.

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Mui Ne / Nha Trang / Da Nang und Hoi An

Nach Ho Chi Minh City fuhren wir der Küste entlang über Mui Ne, Nha Trang, Da Nang nach Hoi An. Teilweise mit dem Bus teilweise mit dem Zug. Der Zug ist super komfortabel und man trifft nette Leute. So hatten wir spannende Gespräche mit einem vietnamesischen Paar, wobei sie das halbe Jahr in Vietnam lebt und das andere halbe Jahr auf Hawaii.

Die Highlights dabei waren ein Tagesausflug in den Vergnügungspark „Vinepearl“ in Nha Trang. Ein Wellness Kräuter- und Schlammbad ebenfalls in Nha Trang. Die Besichtigung der Lady Buddha Statue und der Marble Mountains in Da Nang. Zudem fanden in Da Nang noch Feierlichkeiten im Zusammenhang mit dem Kriegsende vor 40 Jahren statt. Es gab ein grosses Feuerwerk, welches wir im Verkehrschaos auf der Brücke besichtigen mussten. Durch unglückliches Timing waren wir mit dem Roller zum Feuerwerk unterwegs, hatten aber den Verkehr etwas unterschätzt. So blieben wir mit tausend anderen Rollern auf der Brücke stecken. Den letzten Teil des Feuerwerks konnten wir dann aber glücklicherweise doch noch in Ruhe geniessen.

Mit der Seilbahn über das Meer

Mit der Seilbahn über das Meer

Tempel bei der Lady Buddha Statue in Da Nang

Tempel bei der Lady Buddha Statue in Da Nang

Lady Buddha Statue in Da Nang

Lady Buddha Statue in Da Nang

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Hoi An ist eine kleine Stadt, welche ebenfalls zum Unesco Weltkulturerbe zählt. Die romantisch am Fluss gelegene Stadt versprüht vor allem abends ihren Charme. Dann ist nämlich alles mit farbigen Lampions beleuchtet.

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Hue

In Hue der alten Kaiserstadt stand uns ein anstrengendes Programm bevor. Wir liefen vom Hotel zur alten Zitadelle (Palastanlage der Ngyuen-Dynastie) Es war am morgen bereits gegen die 30 Grad uns so brauchten wir nach dem 30 minütigen Spaziergang erst mal eine Pause und viel Wasser. In der Zitadelle und der sich darin befindenden „Verbotenen Stadt“ liefen wir dann bei rund 38 Grad umher und haben uns zum Schutz vor dem Sonnenbrand noch einen vietnamesischen Hut „Non la“ gekauft. Wir haben ja gedacht, das sei ein Klischee und nur etwas für Touristen, aber wir haben doch sehr viele Vietnamesen mit diesen Hüten gesehen. Danach fuhren wir noch zum Kaisergrab von Khai Dinh. Irgendwann waren wir aber von den hohen Temperaturen erschlagen und freuten uns nur noch auf die Klimaanlage im Hotelzimmer und den grossen Fernseher.

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Nach Hue verbrachten wir zur Abwechslung von Kultur und Sightseeing eine Nacht in einem Spa Resort. Leider ist die ganeze Anlage etwas in die Jahre gekommen und auch nicht sehr gepflegt. Zum Baden und Entspannen hat es aber gereicht. Zudem war die Kräuterstempel Massage wirklich entspannend und hat die Reise somit lohnenswert gemacht. Wir waren aber auch nicht unglücklich als es am nächsten Tag weiter nach Nord-Vietnam ging. Dabei fuhren wir durch die ehemals entmilitarisierte Zone, liefen über die Hien Luong Brücke die Süd- und Nord-Vietnam trennte, kamen bei den Vihn Moc Tunnels (ähnlich wie die Chu Chi Tunnel, jedoch grösser, da die Leute hier lebten) vorbei und erreichten am Abend den Nationalpark von Phong-Nha. Bei unserer Ankunft herrschte gerade ein Stromausfall und das ganz Dorf lag im Dunkeln. Der Hotel Check-Inn erfolgte bei Kerzenlicht und auch auf dem Zimmer sorgte eine Kerze für etwas Licht. Nach rund einer Stunde lief dann der Strom wieder und wir konnten zum Abendessen gehen.

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Die alte Grenze zwischen Süd- und Nord-Vietnam

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Phong-Nha

In Phong-Nha unternahmen wir Ausflüge in drei Höhlen. Eine bequeme mit dem Boot zu den Phong-Nha Caves, eine atemberaubende zu Fuss in die Paradise Caves und schlussendlich noch eine Action geladene via Zip-Line, schwimmen und kriechen in die Dark Cave. Hier war es wirklich dunkel und wir waren mit Helm und Stirnlampe ausgerüstet. (Die geführte Tour konnte einmal mehr dank Geschenken finanziert werden. Vielen Dank den Spendern!) Im Inneren der Höhle gab es zudem noch ein Schlammbad, welches alle köstlich genossen. Zudem hatte der Flitterbär Geburtstag und bekam dafür ein Ständchen gesungen und ein grosse Schlammschlacht (alle gegen einen) geschenkt. Zudem haben wir die Gegend mit einem Roller unsicher gemacht und die traumhafte Landschaft genossen.

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Auf dem Weg zu den Phong-Nha Caves

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Sonnenuntergang über den Reisfeldern

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Nach der Schlammschlacht in der Höhle, konnten wir uns hier im Fluss erholen und vom Schlamm befreien

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Auf dem Weg in die Dark Caves

Halong Bay

Nach Phong-Nha gingen wir weiter via Ninh Binh und Hai Phong nach Cat Ba Island. Diese liegt hinter der berühmten Halong Bay und die Ausflüge von dort in die Halong Bay sollen noch etwas weniger touristisch sein. Im Bus nach Haiphong trafen wir auf ein französisches Pärchen, welches das gleiche Ziel hatte. So unternahmen wir die Reise gemeinsam. Am nächsten Tag stand der Ausflug in die Halong Bay an. Leider war das Wetter kühl und regnerisch. Doch die Aussicht war dennoch wunderschön. (Vielen Dank den Spendern dieser Tour) Da wir die Tour von Cat Ba unternahmen, konnten wir dem Ansturm von Touristenbooten entfliehen und einsame Gegenden besichtigen. Zudem stand gab es noch eine Kayak-Tour durch Tunnel zu wunderschönen Plätzen. Diese Tour hat sich echt gelohnt.

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Ha Noi

Die letzten Tage verbrachten wir Hanoi. In der Hauptstadt Vietnams gibt es unzählige Möglichkeiten sich die Zeit zu vertreiben.

So waren wir das alte Gefängnis Hoa Lo (resp. Maison Central, Hanoi Hilton) besichtigen, besuchten das Ho Chi Minh Museum und das Mausoleum. Aber auch bei einem Spaziergang um den Hoan Kiem See mitten in der Stadt gibt es einiges zu sehen.

An einem Abend waren wir noch ein Wasserpuppen Theater anschauen. Etwas ganz besonderes. In einem grossen Wasserbecken tanzen farbige Puppen und Figuren über das Wasser. Diese erzählen Geschichten über das Leben und dazu spielen Musiker traditionelle vietnamesische Lieder.

Natürlich gab es aber auch noch kulinarische Highlights zum Abschluss. So nahmen wir nochmals an einer Food-Tour teil und besuchten einen Kochkurs. Die Foodtour war super und wir probierten Gerichte die wir auch nach einem Monat Vietnam noch nicht kannten. Zudem gab es einen „Egg-Coffee“ der super schmeckte. Leider konnten wir die sogenannten Embryo-Eggs (also Eier die bereits angebrütet sind und einen Embryo enthalten) nicht probieren, da der Verkäufer gerade nicht am Stand war.

Der Kochkurs führte uns in eine ganz andere Gegend von Hanoi. Angekommen mussten wir zu erst vietnamesisch lernen. Denn wir sollten danach auf den Markt und selbst Einkaufen. Es war echt schwer. Zum Glück kam die Kochlehrerin mit auf den Markt, um uns zu unterstützen. Da wir diesmal Glück hatten und allein im Kochkurs waren, war der Besuch auf dem Markt auch etwas angenehmer als in Kambodscha mit 14 Leuten. Mit dem Fahrrad ging es also auf zum Markt und mit viel Unterstützung haben wir die Einkäufe erledigt. Wenn man das Fleisch auf dem Markt bei 30 Grad so rumliegen sieht, fragt man sich, wie das mit dem Einhalten der Kühlkette in Europa wohl aussehen mag. Manchmal ist es besser weniger nachzudenken. Also haben wir in der Küche einfach die Anweisungen befolgt und am Schluss waren sechs leckere Gerichte auf dem Tisch bereit.Und hier auch ein grosses Dankeschön an die Spender dieses Erlebnisses

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Das Ho Chi Minh Museum

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DSC03818 Hoa Lo Gefängniss

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Das Masoleum von Ho Chi Minh

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